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Neues aus Paraguay – Josef Miller hat die Aufforstungen besucht.

Im Dezember war Firmengründer Josef Miller in Paraguay und hat Anpflanzungen und Betrieb unter die Lupe genommen. Wir haben ein Interview mit ihm geführt.

Herr Miller, in Paraguay ist gerade Regenzeit. Wie ist ihr Eindruck?

Ich bin sehr froh, dass es in Paraguay in den letzten Monaten viel geregnet hat. Man sieht das sofort: Alles ist grün, die Bäume sehen gesund und frisch aus.

Wie hat sich das Projekt zur Bekämpfung der Gallwespe entwickelt?

Ein wirklich interessantes Projekt. Unter Leitung von Professor Carlos Wilcken von der Universität FEPAF = Fundacao de Estudos e Pesquisas Agrícoles e Florestais werden Bäume, die von der Gallwespe befallen sind mit Hilfe von natürlichen Feinden behandelt. Nun zeigen sich erste Erfolge. Während meiner Anwesenheit waren mehrere Studenten vor Ort und dokumentierten die Fortschritte. Bereits ca. 30% der Gallwespen sind verschwunden.

Wie weit ist der Bau der Waage fortgeschritten?

Die Waage ist fertig. Nun werden alle LKW, die den Betrieb anfahren und von dort abfahren gewogen. Das hat den Vorteil, dass wir noch genauer sagen können, wieviel Holz geerntet wird und den Betrieb verlässt. Auch LKW, die die Ernte aus dem Wald abtransportieren, werden jetzt gewogen. Wir sind sehr froh, dass die Abweichung vom Vollernter bis zur Abfahrt nur 2 bis 3% beträgt.

Sie betonen immer wieder, wie wichtig Investitionen sind. Es gibt eine neue Werkstatt.

Die Werkstatt wurde umgesiedelt. Das alte Gebäude war einfach zu klein. Jetzt befindet sie sich in der ehemaligen Lagerhalle. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir nun eine Hebebühne, eine säurebeständigen Boden und einen Ölabscheider haben. Ebenso wurde eine neue Tankstelle mit Autowaschanlage gebaut. Selbstverständlich verbunden mit der eigenen Kläranlage.

Die Erfüllung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung ist Ihnen ein besonderes Anliegen. Konnten Sie weitere Maßnahmen realisieren?

Wir haben inzwischen eine eigene Gärtnerei mit Gemüseanbau. Auf einer Fläche von ca. 1 ha werden Tomaten, Rettich, Zwiebeln, Kartoffeln, Kaut und Salat angebaut. Leider herrschen  für die Kartoffeln nicht die optimalen Bedingungen. Trotzdem können wir nun etwa 70% unseres Eigenbedarfs für die Versorgung der Mitarbeiter anbauen. Immerhin werden pro Mahlzeit etwa 70 bis 100 Essen gekocht.

Wie geht es den Mitarbeitern vor Ort?

Auch wenn es etwas banal klingt, aber das Betriebsgelände wird laufend verschönert, damit sich Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten wohlfühlen. Das Bürogebäude wurde verblendet und überall wurden Blumenkästen aufgestellt. Unser Team Wartung und Reparatur ist weiter gewachsen. Allein 5 Mitarbeiter kümmern sich um die Wartung und den prophylaktischen Austausch von Verschleißteilen. Insgesamt arbeiten nun 20 Mitarbeiter in diesem Team.

Wie entwickelt sich der Holzpreis?

Leider kann ich noch keine große Trendwende verkünden. Ich habe mich in Paraguay mit Wettbewerbern und Experten unterhalten. Die meisten sagen, dass die Talsohle durchschritten ist. Die Nachfrage nach Holz hat sich belebt, Preisverhandlungen sind wieder möglich.

Mit Ihnen waren auch 16 Interessenten in Paraguay. Wie hat ihnen das Projekt gefallen.

Ich lasse es mir nicht nehmen, Interessenten selbst vor Ort zu begleiten. So auch dieses Mal. Die Reise war für alle ein sehr interessantes Erlebnis. Wir hatten herrliches Wetter. Tagsüber Sonnenschein und nachts den für die Bäume so wichtigen Regen. Nicht zuletzt wegen der riesigen Temperaturunterschiede wird uns die Reise in Erinnerung bleiben: In Paraguay war es 43 Grad heiß, als ich in Zürich landete, waren es minus 9 Grad.

Vielen Dank Herr Miller!

 

Faire Arbeitsbedingungen und das Herz an dem rechten Fleck: „Ohne unsere Mitarbeiter geht nichts“

Die Miller Forest Investment AG ist mit Felber Forestal S.A., unserem Partner vor Ort, der größte Arbeitgeber der Region. Im Aufforstungsbetrieb und in der Holzverarbeitung beschäftigen wir über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem aus der direkten Umgebung.

So stärken wir die regionale Infrastruktur

Miller Forest ArbeiterIn der Region gibt es nur wenige Jobs. Indem wir unseren Mitarbeitern eine berufliche Zukunft in der Region bieten, wirken wir aktiv der Landflucht entge­gen und halten qualifizierte Nachwuchsarbeitskräfte auf dem Land. Gleichzeitig setzen wir uns für die Aus- und Weiterbildung sowie die Zusammenarbeit mit Universitäten für mehr Eigenstän­digkeit und bessere Zukunftsaussichten ein.

Indem wir Menschen aus der Region beschäftigen, leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Familien und verbessern deren Lebens­standard.

In den ersten Jahren kamen die Arbeiter zu Fuß oder zu Pferde, inzwischen nutzen sie Motorräder oder Auto. Priorität im Aufforstungsbetrieb hat der respektvolle Umgang miteinander, fair bezahlte Arbeits­plätze und die Sicherheit unserer Mitarbeiter. Unterschied­liche Arbeitsplätze bieten Raum für Individualität und Talent. Alle Mitarbeiter werden ausführlich eingelernt. Von der Waldarbeit über Geräteführer bis hin zum Büro­job, viele verschiedene Bereiche ergänzen den Forstbetrieb zu einer Einheit.

Moderne Arbeitsbedingungen: Jeder Arbeiter hat individuelle Stärken

Je nach Belastung der unterschiedlichen Arbeiten ist die Dienst­zeit variabel. Die Mitarbeiter werden gemäß ihrer individuellen Stärken eingesetzt. Hohe körperliche Belastungen gehen mit kürzeren Arbeitszeiten einher und werden dementsprechend mit höherem Stundenlohn ausgeglichen.

Mitarbeiterin Claudia Benitez ist für den Arbeitsschutz zuständig. Jeder Mitarbeiter bekommt von uns moderne Arbeitskleidung und -mittel gestellt: Helme, Schutzbrillen, Warnwesten und Uniformen schützen und stärken das Wir-Gefühl. Oftmals arbeiten mehrere Mitglieder einer Familie im Betrieb.

Pierre Guttwein, Vertriebsleiter der Miller Forest Investment GmbH bestätigt, dass unter den Arbeitern eine posi­tive Grundstimmung und motivierte Arbeits­haltung herrscht. „Darauf sind wir sehr stolz.“

Essen auf Rädern in den Aufforstungen

Carolina hDie meisten Mitarbeiter beginnen ihre Arbeit frühmorgens. Sie werden eingeteilt, eingewiesen und arbeiten größtenteils in Teams zusammen. In der firmeneigenen Kantine stehen kostenloses Früh­stück, Mittag- und Abendessen zur Verfügung. Köchin Ca­rolina ist für das leibliche Wohl zuständig und kocht für die Arbeiter.

Zu jedem Essen gibt es Man­jok, eine wohlschmeckende Wurzel aus der traditionellen paraguayischen Küche. Für all diejenigen, die zu weit entfernt vom Betriebsgelände im Wald arbeiten, werden Warmhaltetöpfe vorbereitet. Das Essen wird dann direkt zum Arbeitsplatz aus­geliefert.

Es gibt regelmäßig Pausen. Dann sitzen die Mitarbeiter zusammen und trinken mit Vorliebe Tereré, kalten Matetee, oder sie ruhen sich im Schatten der Bäume aus.

„Ohne unsere Mitarbeiter geht nichts“, sagt Pierre Guttwein nach seinem letzten Besuch 2022. „Wir haben die Chance, hier in der strukturschwächsten Region Paraguays die gesamte Arbeitskultur zu verändern und bessere Standards einzuführen. Das sorgt nicht nur für ein gutes Gefühl, sondern ist ein wichtiges Argument, um Investoren für unser Projekt zu gewinnen.“